Ein Klavier sollte mindestens 2 Mal im Jahr gestimmt werden, abhängig von Raumklima und Nutzung. Nach Erwerb des Klavieres bzw. nach einem Umzug sollte sich das Instrument vor einer ersten Stimmung und Nachregulierung ca. 3 bis 6 Wochen akklimatisieren.
Im Laufe der Zeit verlieren die Saiten nach und nach etwas von ihrer Spannung, wodurch sich das Klavier verstimmt. Beim Stimmen werden die Saiten nachgezogen und somit die ursprüngliche Saitenspannung hergestellt. Eine regelmäßige Stimmung erleichtert es dem Klavierstimmer erheblich, eine stabile Stimmung aufrecht zu erhalten, dadurch gibt es auch weniger Bewegung in den Stimmwirbeln und das schont den Stimmstock des Instrumentes und die Saiten.
Die beste Umgebung für das Klavier herrscht bei ca. 20 bis 25 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 65 %.
Das Instrument sollte gegen Feuchtigkeit und Überhitzung geschützt werden. Es ist notwendig, das Klavier an einem relativ trockenen Ort aufzustellen, in vernünftiger Entfernung von Fenstern und Heizkörpern. Direkte Sonneneinwirkung und Zugluft können dem Instrument ebenso schaden wie eine zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit.
An entscheidenden Stellen des Instrumentes werden Filz, Leder, Stoff und feinpräzisierte Holzteile verwendet, die hochempfindlich gegen Luftfeuchtigkeit sind. Bei vielen Instrumenten wird das verwendete Holz schon Jahre zuvor an der Luft und in eigens dafür konstruierten Trockenkammern auf die ideale Holzfeuchte gebracht, um die Holzbewegung zu minimieren.
Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zu träger Hammerbewegung und unreinen Tönen, weiters zum Rosten von Innenteilen oder Klemmen der Tasten beim Anschlag führen. Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit ziehen sich Holz- und Filzteile zusammen, bei plötzlichen Temperaturschwankungen kondensiert sich Feuchtigkeit auf Pianosaiten und anderen Metallteilen, die dann leicht rosten können. Filzteile absorbieren die Feuchtigkeit, ihre Bewegung wird träge, der Ton wird dumpf.
Zur Messung der Luftfeuchtigkeit dient ein Hygrometer, welches in einfacher Ausführung mit Haar-Zeiger oder auch in digitaler Ausführung, meist mit einem Thermometer kombiniert, erhältlich ist.
Zum Schutz gegen Austrocknung gibt es einerseits Luftbefeuchtungssysteme, welche direkt im Klavier angebracht werden, zum anderen Geräte, welche den gesamten Raum klimatisieren. Einige dieser Geräte können sowohl als Luftbefeuchter wie auch Luftentfeuchter verwendet werden. Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit können unterstützend große Blattpflanzen aufgestellt werden, welche Feuchtigkeit an den Raum abgeben.
Für die Oberflächenreinigung von polierten wie matten Instrumenten empfiehlt sich die Verwendung eines antistatischen Staubtuches oder eines weichen Mikrofasertuches. Der Druck auf die Instrumentenoberfläche sollte möglichst minimal sein, da ansonsten winzige Schleifspuren und Kratzer durch den Staub entstehen können.
Die Tasten sollten keinesfalls mit einem alkoholischen Reinigungsmittel abgerieben werden, da dies zu Rissen in der Klaviatur führen kann. Bei leichter Verschmutzung reicht ein weiches Staubtuch, bei starker Verschmutzung kann man zusätzlich eine milde Seifenlauge verwenden (keine Anwendung an den lackierten Außenteilen des Pianos).
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Hinsichtlich des Raumklimas und der optimalen Luftfeuchtigkeit kann gesagt werden: Was für den Menschen gut ist, ist auch für das Klavier gut! Ansonsten vergessen Sie einfach nicht, das Klavier regelmäßig stimmen zu lassen und versuchen Sie, folgendes Szenario zu vermeiden: Es klingelt an der Tür. “Guten Tag, ich bin der Klavierstimmer.” “Aber ich habe sie ja gar nicht bestellt!” “Sie nicht, aber Ihre Nachbarn!”
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